Dienstag, 2. Dezember 2008

"If i can`t see the Frank on the bench, I don`t want to be in your revolution" oder die "Frank-Barca-Lüge"

“Guardiola-Revolución” oder “Pep Show Boys” sind zwei Headlines aus Barceloneser Sportzeitungen der letzten Wochen. Ja es hat sich einiges geändert, ja der Barca sieht anderes aus als die letzten Jahre, ja der Barca sieht wieder gut aus, der Barca riecht nach Arbeit, nach Fußballarbeit. Nach Kollektiv, Solidarität, Mannschaftsgeist, Disziplin, Regeln, Bescheidenheit, etc p.p. (alles O-Ton Guardiola).

Nachdem der Barca schon sehr oft in seiner Geschichte selbige geschrieben hat und sowohl im Politischen als auch im Fußballerischen den zivilisatorischen Fortschritt markierte (Rückschläge und Fehlentwicklungen eingeschlossen), hat der Barca unter Frank Rijkaard eine nie da gewesene Stufe der Entwicklung erreicht – ja quasi den Fußball vom Kopf auf die Füße gestellt.

Nun gab es damit allerdings ein Problem. In den fünf Jahren gewann der Barca nur zwei Ligen und eine Champions League – brillant in den Jahren 2005 und 2006 - die letzten beiden Jahre blieben titellos.

Ganz ehrlich: Klar ist nach all den verlorenen Jahren von Faschismus, Krieg und Real-Meisterschaften (also alles zusammen in diesem Fall) der Wunsch groß, endlich die Titel zu holen.


Dass die vereinigten Reaktionäre aller Länder dies durchkreuzen, indem sie die zarte Pflanze des Hedonismus zerstören, nachdem diese nur einen Sommer blühte, ist auch klar. ABER: was bleibt sind die Menschen und ihre Entwicklung, ihre Entfaltung, oder deren Begrenzung. Und dass Messi im November 2008 ein Interview im Kicker gibt, das voll kaum versteckter Achtung zu Frank schier überschäumt ist deshalb auch kein Zufall. Es ist der kurze Sommer – 17. Mai 2006, Gewinn der CL in Paris, ja in Paris - der wahrhaften, weil sich der Maschinerie der geschmacklosen Ergebnisheinis, brutalen Logik der Unterordnung und Gewalt widersetzenden, Anarchie, den wir ob seiner Kürze beklagen und manchmal übersehen, wie lange er doch Wirkung hatte. Nur vergleichbar zum Mythos Johann, den wir nie haben spielen sehen, der aber Real Madrid in jenem Herbst 1974 in Madrid mit 0:5 geschlagen hat und wie immer in der Halbzeit und nach dem Spiel eine Camel ohne Filter geraucht hat. Apropos Drogen: ich springe zurück zum Frank, der mehr als einmal mit der Bierdose im Teambus gesehen wurde und der von den Supps durchaus auch mal mit einem Transpi “You'll never smoke alone” begrüßt wurde.

Und deshalb ist die Frage: Was wollen wir? Titel ohne Revolution, oder nur in ihren übriggebliebenen Versatzstücken (Xavi, Messi, Iniesta, Etoo, Henry, Pujol, Bojan)? Oder nehmen wir die aktuellen Niederlagen (es sind die Siege nach Punkten) mit Guardiola hin, in dem Wissen, erlebt zu haben, Zeuge geworden zu sein, dass gehen kann, von dem die, sie seien noch mal zitiert, vereinigten Reaktionäre aller Länder, behaupten, dass es eben nicht geht.

Dass Guardiola wie ein billiges Abziehbild des einst so wenig beliebten Jose Mourinho (damals beim Chelsea FC) wirkt, gerät zur Randgeschichte, genau wie die Ereignisse der letzten fünf Jahre. Dass heute fast alle Spieler die Arbeitsmethoden und die Disziplin von Guardiola bevorzugen beweist nur, dass sie für die Freiheit noch nicht ganz so reif waren wie es schien. Dass Franks Barca ob der Resultate vom Guardiola immer weiter zurückgedrängt wird, bedeutet, dass wir irgendwann von der „Frank-Barca-Lüge“ reden werden müssen.

Donnerstag, 27. November 2008

Montessori und Mussolini: was geht zusammen?

Seit der PISA-Studie ist die Montessori-Pädagogik mal wieder in Mode gekommen. Scheinbar herumgesprochen hat sich in Eltern- und PädagogInnenkreisen, dass MontessorischülerInnen am Schuljahresende besser abschneiden als ihre KonkurrentInnen aus den "normalen" Schulen. Montessori? Irgendwie war mir das noch ein Begriff aus meinen Studienzeiten. Aber war da nicht was zwischen Montessori und Mussolini?? Das will ich näher wissen und dank Internet ist es nicht nötig, die Unibibliothek von früher aufzusuchen. Also schau ich erstmal nach, was Montessoripädagogik überhaupt so macht. Vielleicht hatte ich ja mal wieder viel zu schnell was Schlechtes gedacht. Hmmm: ich lese von "individueller Förderung", "Freiraum", "sebstbestimmtem
Wissenserwerb", "Selbstregulation des Lernens", "Polarisation der Aufmerksamkeit" und "Selbstständigkeit". Mathematik und Naturwissenschaften werden besonders gefördert.
Klingt ja alles recht vernünftig, denke ich, von ideologischem Ballast ist hier wenig zu spüren. Was dann allerdings doch etwas seltsam ist, ist die "Kosmische Erziehung". Jeder Mensch soll einen (natürlich von Gott) vorherbestimmten Platz im Universum haben, von dem aus er dann an der "Vollendung der Schöpfung" mit herumwerkeln darf. Sie war halt eine tiefgläubige Katholikin, die Maria Montessori. Aber in den Schulen ist das ja wohl nicht so staatstragend. Apropos staatstragend: ist denn nun was dran an der angeblichen Verbindung Montessori - Mussolini? Schwer vorstellbar - der Typ war ein militanter Antiklerikaler. Ich schaue mal beim Deutschen Montessori-Dachverband nach, da müsste es ja stehen: http://www.montessori-deutschland.de/ Im Montessori-Lebenslauf nichts Verdächtiges. Bei anderen Seiten über Montessori-Einrichtungen: wieder nichts Verdächtiges. Bei einer steht sogar, dass sie wegen Konflikten mit Mussolini emigrieren musste. Sollte doch alles nur ein böser Verdacht sein? Hier: bei Wikipedia gibt es Hinweise auf intensive Kontakte zwischen den beiden, und mehr noch: Mussolini machte die Montessori-Pädagogik einst zur offiziellen Bildungslinie. Konflikte gab es erst als Mussolini auf Uniformzwang und Faschistengruß in der Schule bestand. Soweit das Internet, die Gründe für das Zusammengehen von Faschismus und einer entschieden freiheitlichen Pädagogik muss ich mir wohl selber zusammenreimen. Wie war Mussolinis Faschismus überhaupt? Antiklerikal (zumindest solange es eine programmatische Positionierung war), antimonarchistisch auch. Sein Programm war mächtig umstürzlerisch, was ihm viel Zulauf aus allerhand rebellischen Kreisen gebracht hat. Überhaupt war er ja zuerst ein Linker, was sich erst nach einem Zerwürfnis mit seiner Partei geändert hat: in ultranationalistischen Tönen rief er zum Kriegseintritt Italiens auf. Seine kriegerischen Sturm- und Drangpläne hörten sich auch für viele KünsterInnen und Intellektuelle gut an, die von nationaler Erneuerung und Abwerfen des jahrhundertealten italienischen (Kunst- und Kultur-)Ballasts träumten.
Die berühmteste Kunstströmung faschistischer Ausrichtung ist der Futurismus. Auch Maria Montessori träumte von der großen gesellschaftlichen Erneuerung (vielleicht nicht in extrem nationalem faschistischem Sinne, aber dennoch gab es keine grundlegende Kritik) und ihre radikale Pädagogik war bestens geeignet, neue Inhalte an das junge Staatsvolk heranzutragen. Als Mussolini an die Macht kam, sah die ehrgeizige, bereits international bekannte Pädagogin ihre Stunde gekommen und hat von sich aus das Gespräch mit dem Duce gesucht. Ob die Montessori-Pädagogik sich eignet, um kleine FaschistInnen heranzuziehen, will ich dahingestellt sein lassen. Aber die Freiheitlichkeit der Methoden macht noch keinen Inhalt aus, eine einheitliche ideologische Orientierung fehlt. Darum haben Motessori-Einrichtungen sehr unterschiedliche TrägerInnen und InteressentInnen: die Kirche, den Staat, Elterninitiativen, Sozialisten und Faschisten. Aber leider ist das für den Montessori-Dachberband und viele am Fortkommen ihrer Sprösslinge interessierte Eltern alles ziemlich langweilig, denn den Eliten von morgen ist es egal, was gestern war.

P.S. Apropos Eliten von morgen. Diese sollen ja verschiedenen Studien zufolge in naher Zukunft weder hegemonial "weiß" noch "männlich" sein. Mal abgesehen davon, dass mir die Welt nicht bekannt ist, für die diese Studien gelten sollen (Eliten sind mehr als nur Präsidenten der USA) wäre das ja unter anderem ein riesiger Erfolg der Frauenbewegung. Auch der deutschen. Und wer, ihr erratet es längst, ist eine Ikone der deutschen Frauenbewegung? Richtig! Maria Montessori. Dies nun ist wiederum eher schlüssig. Erinnert sei daran, mit welchem Phatos und Enthusiasmus sich die deutsche Frauenbewegung (bürgerlich und proletarisch) in die volksdeutsche integrierte. Und: Diesen Teil ihrer Geschichte bis heute nicht aufarbeitet. Jedenfalls nicht in dem Maße,
mit dem dies passieren müsste, wollte sie mit Recht von sich behaupten, emanzipatorisch zu sein.

Mittwoch, 17. September 2008

Volksdummheiten (II)

So genannte Volksweisheiten, Sinnsprüche, etc. haben sich über Jahrhunderte tief in der Seele des deutschen Volkes erhalten. Dabei werden Arbeit und Ehrlichkeit abgefeiert und komplizierte gesellschaftliche Zusammenhänge extrem simplifiziert. Diese Dummheiten sind auch nicht frei von Rachegedanken und nationalistischem und rassistischem Gedankengut. Wissenschaftlich sind diese „Volksgeisteblitze“ nicht haltbar.
Hauptakteure in diesem Geflecht aus Dummheiten und Lügen sind auf der einen Seite „mir“, „uns“ und „der kleine Mann auf der Straße“ und auf der anderen Seite, „die“, „se“ und „die da oben“.

Heute: Wer feiern kann kann auch arbeiten

Mit Sicherheit einer der dümmsten Sprüche der einem so unter kommen kann und vor allem so falsch. Rein empirisch sollte doch jeder Mensch wissen, das es nach einer durchzechten Nacht einem sehr sehr übel ankommt, morgens um 6:00 bei der Schicht oder um 8:00 im Büro zu erscheinen, geschweige denn auch noch ordnungsgemäß seinen arbeitsvertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Selbst das sehr viel erträglichere „so zu tun, als ob man beim Wachstum des Bruttosozialprodukts seinen Anteil zu leisten erachte“, wird durch den Zustand des ausgezehrten eigenen Körpers verunmöglicht.

Immer wird dieser Spruch mit einem missbilligenden Unterton abgesondert. Man muss daraus schließen, das der Zecher etwas prinzipiell Unehrenhaftes oder Unredliches tut, vor allem aber keinen Grund hat, der Arbeit fernzubleiben oder einmal auf der Arbeit erschienen, keine Müdigkeit vorschützen darf, da es ihm ja ganz offensichtlich so gut geht, das er sich des Nachts herumtreiben kann.

Die Arbeit bleibt die große Konstante im Leben des Deutschen, das Fernbleiben darf das Individuum niemals eigenständig entscheiden, sondern es unterliegt immer gesellschaftlicher Repression, nicht umsonst ist Deutschland eines der Länder der EU die den niedrigsten Krankenstand hat – der „Gelbe-Zettel-Urlaub“ ist gesellschaftlich schon lange nicht mehr en vogue und war es wohl auch nie.

Ausnahmen werden immer im deutschen Kollektiv entschieden und sind national bestimmt. Denn wenn es dem deutschen Patrioten zupass kommt, wird das Regelwerk schon mal modifiziert – wie zuletzt zur EM 2008. Tausende Unternehmen ließen die Spätschicht ausfallen, damit die Angestellten und Arbeiter ihrer Nationalmannschaft zugucken konnten. Der Einzelne darf das nicht entscheiden, aber hier wurden in volkswirtschaftlich relevanten Größenordnungen Produktionseinheiten weggeschmissen.

Aber macht doch was ihr wollt, geht auf Arbeit oder sonst wohin. Wir stattdessen heben noch einen auf den Genuss, den Gelben Urlaubszettel für Morgen schon in der Tasche. Und wenn ihr bruttosozialproduktet, drehen wir uns nochmal im Bett um oder sitzen verrauscht und verkatert im Flieger nach irgendwohin (schon klar, es ist dann letztlich doch wieder das NOU CAMP), um WIRKLICH Fussball zu gucken.

Mittwoch, 3. September 2008

Volksdummheiten (I)

So genannte Volksweisheiten, Sinnsprüche, etc. haben sich über Jahrhunderte tief in der Seele des deutschen Volkes erhalten. Dabei werden Arbeit und Ehrlichkeit abgefeiert und komplizierte gesellschaftliche Zusammenhänge extrem simplifiziert. Diese Dummheiten sind auch nicht frei von Rachegedanken und nationalistischem und rassistischem Gedankengut. Wissenschaftlich sind diese „Volksgeisteblitze“ nicht haltbar.
Hauptakteure in diesem Geflecht aus Dummheiten und Lügen sind auf der einen Seite „mir“, „uns“ und „der kleine Mann auf der Straße“ und auf der anderen Seite, „die“, „se“ und „die da oben“.

Heute: Der kleine Mann auf der Straße – auch mir und uns

Der kleine Mann auf der Straße ist der immer Betrogene und der ewig zu kurz Gekommene der immer alles zahlt, da schließlich immer die kleinen Leute (Männer!) alles zahlen. Er weiß was eigentlich in Wirklichkeit abgeht, aber keiner hören will, z.B. das Wirtschaft und Politik unter einer Decke stecken.
Er geht davon aus, das früher alles besser war, heute wird aber alles immer schlechter. Der kleine Mann auf der Straße hat gar nichts zu sagen, seine Stimme hat noch nie etwas gezählt, er empfindet sich als Stimmvieh. Er geht nicht wählen, da „se“ ja sowieso alle das gleiche machen. Er fühlt sich von „denen da oben“ ausgenommen, wie eine Weihnachtsgans. Der kleine Mann auf der Straße hat noch vor wenigen Jahren 1,30 DM (DM und nicht Teuro!) für einen Liter Benzin bezahlt. Er verflucht den Euro denn jetzt kostet ja alles so viel wie früher nur doppelt so viel – er geht nicht von einer realen jährlichen Inflation sondern von einer 100%igen Verteuerung aus. Dabei will man doch einfach nur sein Leben leben. Da der kleine Mann auf der Straße gegen die Großkopferten ist hält er zu kleinen deutschen (Arbeiter)Vereinen wie 60, St. Pauli, RW Essen, OFC und andere. Im Europapokal hält er natürlich zu allen deutschen Vereinen. Der kleine Mann
von der Straße traut sich nicht seinen Nationalstolz zu zeigen sondern meckert hinter vorgehaltener Hand, das „mir“ immer noch für damals zahlen, denn einmal muss doch Schluss sein und schließlich was die Juden heute mit den Palästinensern machen, also…
Gleichzeitig weiß er das seit den Neunzigern spätesten aber seit der WM 2006 er auch wieder in der Öffentlichkeit seinen Nationalstolz zeigen kann und darauf ist er echt stolz. Diese Gefühle teilt er mit der großen deutschen nicht rauchende Frau.
Eines wird sich aber nie ändern, er wird im Ausland abgezockt und sogar als Deutscher beschimpft und beleidigt. Dabei war er aber noch nie im Ausland, da es ihn gar nicht interessiert, heute kann er es sich nicht mehr leisten.
Privat verbringt er viel Zeit auf Balkonien – Urlaub!- wo er ein Wagenrad hängen hat. Er kann auf einen Bein nicht stehen und nimmt gerne mal ein Herrengedeck. Er grillt gerne und hat bei sich eine Sitzecke und Holzpanele eingebaut. In der Öffentlichkeit spricht er sehr laut in Mobiltelefone, so er sich die Tarife überhaupt noch leisten kann.
Der kleine Mann von der Straße sagt über moderne Kunst „Das kann ich auch!“

So lebt der kleine Mann auf der der Straße vor sich hin und ist manchmal reaktionär und manchmal progressiv, immer jedoch böse, gemein, engstirnig und kleinherzig, nie jedoch, liberal, großzügig und gut.

Samstag, 23. August 2008

Titanic zum 40. Jahrestages des Prager Frühlings

Heut' vor ca. 40 Jahren
fielen russische Tartaren
ein ins Land von Schwejk und Bier
mordeten Mensch, Land und Tier
gingen gar nicht wieder weg
alles lag in Schutt und Dreck.

Schließlich kam der freie Westen
alles drehte sich zum Besten
und recht ausnahmslos ums Geld.
Der ist arm, dem's nicht gefällt
und am Ende... Kommunist!
Freu dich, daß du klüger bist.

Dienstag, 6. Mai 2008

Faschistenmeister!

Am Sonntag, den 4. Mai wurde Real Madrid mit einem 1:2 Auswärtssieg bei Osasuna Pamplona zum 31. mal spanischer Meister.
Nach dem Spiel gab der Präsident Ramon Calderon dem spanischen Privatfernsehkanal Canal+ ein Interview, in dem er sagte, das die Mannschaft den Titel verdient hat wegen der Spielweise wegen des Einsatzes, ... und wegen der Geschichte.
Die Geschichte also, Real Madrid hat mehr als die Hälfte seiner 31 Meistertitel während der Franco-Diktatur gewonnen. Sechs der bisher neuen Europacup/Champions League Titel wurden ebenfalls in dieser Zeit gewonnen.
Diese Titel sind das Resultat der faschistischen Politik da Franco durch das Sportministerium Anfang der 50er Jahre den damals besten Spieler der Welt Alfredo di Stefano nach Madrid dirigierte, obwohl er einen Vertrag in Barcelona unterschrieben hatte. In den vierziger und fünfziger Jahren waren die Sicherheitsorgane Francos ein häufiger Gast in der Umkleidekabine vom Barca wenn man gegen Real Madrid spielte - nur um mitzuteilen das es für die Sicherheit besser wäre das Spiel nicht zu gewinnen.
Unvergessen auch der Vorfall mit dem Funktionär des spanischen Fußballverbandes der dem damaligen Präsidenten vom Barca nahelegte den Spieler Ladilau Kubala zu verkaufen, da ihm in Barcelona etwas passieren könnte.

So gesehen hat der Herr Calderon sich eigentlich nur zur faschistischen Geschichte von Real Madrid bekannt.

VISCA EL BARCA! MORT AL FEIXISME!

Dienstag, 26. Februar 2008

Freispruch für Samuel Eto`o - Jetzt!


Madrid, cabrón, saluda al campeón

Am 16. Mai 2005 feierten Spieler und Zuschauer im Camp Nou den ersten Meistertitel nach sechs Jahren. Jeder Spieler sagte ein paar Sätze ins Mikrofon: Allgemeines, belangloses - eine wirklich eher fade und langweilige Angelegenheit bis Samuel Eto`o dran war, der dann das mittlerweile berühmte „Madrid, cabrón, saluda al campeón“ - „Madrid, Du Sch...verein, grüß den Meister“ - ins Mikrofon rief. Siehe hier: http://www.youtube.com/watch?v=rVu4QXQeK-U
Damit ist nicht Madrid die wunderbare Kapitale Spaniens gemeint die knapp drei Jahre den faschistischen Truppen Francos widerstand sondern Madrid, el Madrid, Real Madrid, welches umgangssprachlich Madrid heißt und nicht Real liebe Kommentatoren von Premiere und DSF.
Lediglich den cabrón, den Sch...verein, leider aber eben auch übersetzbar als A... oder auch als gehörnter (Ehemann), hätte sich Samuel wirklich sparen können.
Der spanische Fußballverband bestraft Samuel Eto`o wegen Anstacheln zur Gewalt und zum Hass. Dafür muss er jetzt 12.000€ Strafe zahlen.

Zweierlei Maß


Was aber passiert denn mit Rassismus der im spanischen Ligabetrieb seit ein paar Jahren immer wieder auftritt?
Rassistischen Gesänge und Affengeräusche gehören in einigen Stadien zur Tagesordnung und das vor allen gegen Samuel Eto`o. Besonders extrem in Zaragoza, Getafe, bei Atletico Madrid und – Überraschung – bei Real Madrid. In der Regel bewegen sich hier die Strafen im Bereich von 600€ bis 3.000€.
Außerdem war die königliche spanischen Fusßballföderation nicht in der Lage eine harte Strafe gegen den Verbandstrainer Luis Aragones auszusprechen als dieser während eines Trainings den damaligen Arsenal-Spieler Thierry Henry als „negro de mierda“ („Scheißneger“) bezeichnete. Aragones kam mit 3.000€ davon.
Es wird hier ganz klar mit zweierlei Maß gemessen. Das ist logisch so. Der königliche spanische Fußballverband wird von Figuren geleitet, die politisch am rechten Rand der selbst schon erzreaktionären PP stehen. Diese Leute verstehen jeden Angriff auf Real Madrid als einen Angriff auf das barocke Spanien, das monarchische, katholische, chauvinistische, rassistische und antisemitische Spanien – ein Angriff der überdies noch aus dem republikanischen, revolutionären sezessionistischen Barcelona kommt, von einem schwarzen Spieler.
Deswegen musste Samu bestraft werden.

Und die Zukunft?

Noch im Sommer dieses Jahres stehen Wahlen im königlichen spanischen Fußballverband an. Die Modernisierer haben sich auf einen Kandidaten geeinigt - Allemany, Ex-Präsident des RCD Mallora. Sollte dieser gewinnen wünscht man sich, das er das Strafmaß bei Rassismus ausschöpft und den Vereinen Punkte abgezogen und Stadien gesperrt werden.
Samuel wird die Strafe wohl locker zahlen.
Bleibt zu hoffen das Samuel noch bei der einen oder anderen Meisterfeier zugegen sein wird und seine Grüße nach Madrid zu Real Madrid schicken kann, vielleicht nennt er die Madridistas diesmal nicht A... oder Sch...verein sondern weit weniger polemisch einfach nur Faschisten.


Quellen:
http://www.youtube.com/watch?v=rVu4QXQeK-U
http://www.bbc.com/sport/
Wikipedia (deutsch, spanisch, englisch)

Mittwoch, 6. Februar 2008

Die Weltauswahl der Diktatoren und Kriegstreiber

Leo Franco, Atletico Madrid, Tormann
Stuart Taylor, Aston Villa, Ersatztormann
Andreas Hinkel, Celtic Glasgow, Verteidiger
Jose Antonio Noriega, Morelia, Mittelfeld
Mohammad Amin, Al-Ittihad, Mittelfeld
Leandro Somoza, Real Betis Balompie, Mittelfeld
Fernando Varela, RCD Mallorca, Mittelfeld
Al-Saadi Gaddafi, Sampdoria Genua, Mittelfeld
Roberto Soldado, Real Madrid CF, Angreifer
Claudio Pizzaro, Chelsea London, Angreifer
Besart Berisha, FC Burnley, Angreifer
Savo Milosevic, Panathinaikos Athen, Angreifer
Edinaldo Batista, VfL Wolfsburg, Angreifer
Ranko Despotovic, Real Murcia, Angreifer

Trainer: Jose Mourinho, arbeitslos
Co-Trainer: Cornelius Pot, Zenit Leningrad

Samstag, 2. Februar 2008

Freitag, 1. Februar 2008

Die gefährlichen Wahlbekanntschaften des Diego M.

Sein Herz sei mit dem iranischen Volk und Mahmud Ahmadinejad möchte er dringend kennen lernen, nach dem er schon mit Fidel und Hugo befreundet ist, so Diego Armando Maradona im Dezember 2007. Getroffen hat Diego Ahmadinejad noch nicht, aber sein Trikot hat er schon mal nach Teheran geschickt. Mit solchen Äußerungen und Handlungen macht sich Diego Armando Maradona nicht nur Freunde. In Argentinien gilt das Verhältnis zum Iran seit dem 18. Juli 1994 als sehr problematisch. An diesem Tag explodierte eine Bombe im jüdischen Wohlfahrtszentrum (AMIA). Der Gebäudekomplex wurde vollständig zerstört und 85 Personen getötet. Von Anfang an bestand ein Verdacht gegen den Iran und die Hisbollah. 12 Jahre Untersuchungen konnten die Verdachtsmomente erhärten und Nestor Kirchner, auch von Maradona mit einem Trikot beschenkt, hat den Iran im Jahre 2006 öffentlich den Attentates beschuldigt.
Sergio Burstein, Mitglied des Verbandes der Opfer des AMIA-Attentates erkläre kürzlich: „Den iranischen Präsidenten mit diesem Trikot zu sehen ist eine Beleidigung, es schmerzt. An den Händen die dieses Trikot empfangen haben klebt Blut. ... Maradona kann sich nicht hinstellen und sagen er mache keine Politik. Er will nicht verstehen was er da macht.“
Doch Maradona versteht sehr gut was er da macht. Maradona hat schon immer Politik gegen die da oben (und auch die Amis oder die FIFA) gemacht. Er behauptet dann immer er will nur ein bisschen provozieren. Dazu muss man sich auch als Osama bin Laden verkleiden.
Aber was kann man schon von einem erwarten, der Che und Evita auf die Arme tätowiert hat? Dummes Gerede!

P.S.: Dass Evita Peron den "descamisados" („Hemdlosen“), also der Organisation zur politischen Unterstützung von Juan Perón, vorstand, ist natürlich ein Treppenwitz der Geschichte. Bleibt zu hoffen, dass Diego sein letztes Hemd verschenkt hat.