Freitag, 1. Februar 2008

Die gefährlichen Wahlbekanntschaften des Diego M.

Sein Herz sei mit dem iranischen Volk und Mahmud Ahmadinejad möchte er dringend kennen lernen, nach dem er schon mit Fidel und Hugo befreundet ist, so Diego Armando Maradona im Dezember 2007. Getroffen hat Diego Ahmadinejad noch nicht, aber sein Trikot hat er schon mal nach Teheran geschickt. Mit solchen Äußerungen und Handlungen macht sich Diego Armando Maradona nicht nur Freunde. In Argentinien gilt das Verhältnis zum Iran seit dem 18. Juli 1994 als sehr problematisch. An diesem Tag explodierte eine Bombe im jüdischen Wohlfahrtszentrum (AMIA). Der Gebäudekomplex wurde vollständig zerstört und 85 Personen getötet. Von Anfang an bestand ein Verdacht gegen den Iran und die Hisbollah. 12 Jahre Untersuchungen konnten die Verdachtsmomente erhärten und Nestor Kirchner, auch von Maradona mit einem Trikot beschenkt, hat den Iran im Jahre 2006 öffentlich den Attentates beschuldigt.
Sergio Burstein, Mitglied des Verbandes der Opfer des AMIA-Attentates erkläre kürzlich: „Den iranischen Präsidenten mit diesem Trikot zu sehen ist eine Beleidigung, es schmerzt. An den Händen die dieses Trikot empfangen haben klebt Blut. ... Maradona kann sich nicht hinstellen und sagen er mache keine Politik. Er will nicht verstehen was er da macht.“
Doch Maradona versteht sehr gut was er da macht. Maradona hat schon immer Politik gegen die da oben (und auch die Amis oder die FIFA) gemacht. Er behauptet dann immer er will nur ein bisschen provozieren. Dazu muss man sich auch als Osama bin Laden verkleiden.
Aber was kann man schon von einem erwarten, der Che und Evita auf die Arme tätowiert hat? Dummes Gerede!

P.S.: Dass Evita Peron den "descamisados" („Hemdlosen“), also der Organisation zur politischen Unterstützung von Juan Perón, vorstand, ist natürlich ein Treppenwitz der Geschichte. Bleibt zu hoffen, dass Diego sein letztes Hemd verschenkt hat.